
Microkinesitherapie
Worauf Microkinesitherapie beruht
Microkinestherapie wird seit 1984 von Daniel Grosjean und Patrice Benini, zwei französischen Physiotherapeuten und Osteopathen, entwickelt.
Sie basiert auf unserer eigenen Evolution, unserer Entwicklungsbiologie als Embryo im Mutterleib und stellt die Fragen: Welche Zellen entwickelten sich neben welchen anderen und zeigen daher auch heute noch Verbindungen? Welches Gewebe ist aus welchen Urstrukturen mit welchen anderen Geweben hervorgegangen und kann sich daher auch heute noch gegenseitig beeinflussen? Wie sind Zellen während des Wachstums gewandert, sodass sie auch noch an anderen Körperstellen Auswirkungen haben können?
Erstaunliche Zusammenhänge werden bewusst und wir kommen in die Lage, von außen zu testen, was in unserem Inneren blockiert und können dies im gleichen Zuge lösen.
Was sich in einer Sitzung zeigt
In Microkinesitherapie-Sitzungen zeigt der Körper stets aktuell, was für ihn am akutesten ist. Du magst mit Beschwerden kommen, zu denen sich in der ersten Sitzung keine Ursache finden lässt. Für den Körper scheinen anderen Blockaden gerade wichtiger zu sein. Das Ziel dieser Therapie ist die Befähigung unseres Körpersystem wieder selbstständig in Balance zu kommen. Mit jeder Lösung einer Spannung von energiezehrenden Konflikten und Körpererinnerungen findet der Körper wieder mehr Kraft.
Microkinesitherapie wirkt daher nach. Vier Wochen Pause sollten normalerweise zwischen zwei Sitzungen liegen, um solche Regulationen abzuwarten.
Die Themen der Microkinesitherapie
1 - Körperliche Narben, Probleme am Bewegungsapparat
Angefangen haben die zwei Therapeuten mit dem Bewegungsapparat und arbeiteten heraus, wie noch lang zurückliegende Beeinträchtigungen durch Operationen, Unfälle und Narben zu chronischen Beschwerden an anderen Körperstellen führen können, für die es bisher keine kausale Erklärung gab. Wir haben dadurch anatomische Beweise für das Phänomen der Verdauungsstörung nach Intubierung – oder zeigen, dass eine immer wiederkehrende Karpaltunnelentzündung an einer Verspannung im Schulterbereich liegen kann.
2 - Das Nervensystem beruhigen
Ihre Forschung ging schließlich von Knochen, Gelenken und Muskeln weiter zum Nervensystem: So fanden sie heraus, dass vor allem Überstimulation zu Blockaden im Nervensystem führen können, die wiederum zu z. B. muskulären Problemen leiten. Auch psychiatrische Symptome können durch eine Harmonisierung des Nervensystems beruhigt werden.
3 - Störende Einflüsse von Außen
Danach widmeten sich die Entwickler dem Thema der Infektionen, Toxine, Fremdmaterialien und Strahlung und deren Einfluss. Interessanterweise lassen sich Blockaden nur darstellen, wenn die Bakterien oder das Handy in der Hand wirklich störend für uns sind, also wenn unser Körper mit den Belastungen nicht mehr zurechtkommt. Die Überlastung kann mit Microkinesitherapie gelöst und der Körper in seine Regulationsfähigkeit zurück gebracht werden.
4 - Große emotionale Ereignisse
Selbstverständlich hat auch unsere Psyche großen Einfluss auf uns. In einem nächsten Schritt entdeckten die zwei Therapeuten, wie bedeutende emotionale Belastungen (Todesängste, Gefühle von Verlassensein, sehr starke Schmerzen z.B.) in unserem Körper fortlaufend Spannung erhalten und sich in allen Körpersystemen auswirken können. Diese Erfahrungen können wir mit Microkinesitherapie vom Jetzt entkoppeln. Teilweise können dies auch transgenerationelle Traumata sein, also Erfahrungen, die wir nicht selbst gemacht haben, aber die in unserer Ahnenlinie weitergegeben werden (die Wissenschaft geht aktuell von der Übertragung von Erfahrungen vor allem in der mitochondrialen RNA aus).
5 - Psychische Überlastungen
Die Psyche blieb der Fokus und so fiel der Blick auf unsere Haupt-Entwicklungsphasen des Lebens (z. B. Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter). Hier haben wir verschiedene Bereiche, die uns besonders wichtig sind und die unsere Grundfeste besonders erschüttern können, wenn sie konfliktreich werden. Wenn Kinder z. B. durch einen Umzug in einer vollkommen neuen Umgebung stehen, alte Freunde, vertrauensvolle Orte und Vorgänge verlassen mussten, können wir nachvollziehen, dass dies zu einer Überlastung führen kann. Vielleicht sehen sich jene Menschen auch im Erwachsenenalter mit solchen Veränderungen noch immer übermäßig stark konfrontiert. Die Lösung solcher Überbelastungen setzt unmittelbar wieder Energie frei; Erschöpfung und Müdigkeit können also damit zusammenhängen.
7 - Den eigenen Weg gehen
Die verschiedensten Umstände können unserem Weg Steine in den Weg legen. Das können Situationen sein, für die wir nichts können, weil wir in sie hineingeboren oder mit ihnen aufgewachsen sind. Oder es sind übernommene Dogmen wie z. B. das berühmte Pflichtbewusstsein, das uns scheinbar „das Richtige“ machen lässt, statt unserer Individualität zu folgen. Auch hier schlagen psychosomatische Symptome auf – häufig Probleme des Bewegungsapparates, symmetrisch auf beiden Körperhälften. Das Lösen der Widerstände auf dieser Ebene kann zudem tiefe Entspannung vermitteln, körperlich wie psychisch.
6 - Lebensprojekte wieder verfolgen können
Wir alle kommen mit Ideen und Veranlagungen auf die Welt, bestimmte Projekte im Leben zu verwirklichen. Der eine erschafft gern mit seinen Händen oder spielt feinste Töne mit ihnen auf der Gitarre. Die nächste geht im Weitergeben von Erfahrungen und Wissen auf oder kann nicht ohne soziales Engagement. Funktioniert es nicht so, wie wir wollen, weil Hindernisse unüberwindbar erscheinen, dann stellt sich eine tiefe Frustration ein, die sich körperlich auswirken kann. Hier sind häufig psychosomatische Symptome zu finden, oftmals nicht nur eines. Die Microkinesitherapie kann den Konflikt lösen, den wir innerlich damit haben. Entweder wir kommen in die Lage, unsere Projekte wieder anzuschieben oder wir akzeptieren, dass gewisse Projekte nicht mehr realisierbar sind. Widerstand löst sich, Erleichterung folgt.
8 - Konstitution und chronische Beschwerden
Den passenden Testgriff für diese Thematik zu finden, dauerte 30 Jahre, doch schließlich wurde es möglich, unsere Grundkonstitution zu testen. Vererbung, Umstände bei der Reifung z. B. der Eizelle, im Mutterleib und natürlich Erlebnisse in unserem Wachstum bis heute prägen die Stärke jedes einzelnen Gewebes in uns.
Ebenso logisch ist: Kommt zu einer Schwachstelle immer wieder eine neue Belastung hinzu, wird hier nicht nur das Problem sichtbar (meistens durch Schmerz), sondern es kann sich auch chronifizieren. Schließlich kann es so weit gehen, dass z. B. Schmerzmittel gar nicht mehr so gut zu helfen scheinen.
Mit der Microkinesitherapie spüren wir jene Schwachstellen auf. Mit dem Lösen der Blockade kann der Körper in die Möglichkeit kommen, Beschwerden endgültig auszuheilen.
9 - Vitalität der Zellregeneration
Ein lebendiges, vitales System fußt auf der Fähigkeit, sich körperlich regenieren zu können. Altes wird abgebaut, Neues wieder aufgebaut. Manche Verletzungen dringen in uns so tief, dass eine Erneuerung oder gute Entwicklung der Zellen gestört wird. Dies kann sich auf Organregenerationen auswirken, aber auch auf die Bereitstellung von Hormonen, Neurotransmittern und Enzymen, auf die Resorption und Bildung von Körperflüssigkeiten und auf unsere Feedbacksysteme des Wohlfühlens in unserem Körper. Mit dem Präsentieren der Ursache im System kann der Körper diese grundlegende Lebenskraft wiedererlangen.
10 - Das Bindegewebe als psychischer Speicher
Spannend ist, dass Bindegewebe uns nicht nur zusammenhält, sondern auch ein Speicher jener Substanzen ist, welche unseren Zellen bei Bedarf zu ihrer Funktion zugeführt werden können und absterbende Zellen in das Bindegewebe eingeschmolzen werden. Noch spannender ist, dass die Microkinesitherapie erkannt hat, dass aktive psychische Konflikte zu einer Funktionseinschränkung des Bindegewebes führen. Insbesondere zeigt sich eine Störung zur das Zurückhalten von Informationen, die für uns oder andere wichtig wären. Das klingt erst einmal marginal, aber wir haben vielleicht schon einmal gemerkt, wie betroffen uns Verheimlichungen und Familiengeheimnisse machen können. Bei dieser Störung entstehen im Bindegewebe Depotebenen – die typischen Einlagerungszonen, welche mit den gefundenen Ursachen in Verbindung gebracht werden können.
11 - Familiensystemprozesse
Psychische Themen können sich im Familiensystem immer wiederholen, bis sie aufgelöst wurden. Dabei können sie Generationen überspringen. Unerlöster Umgang mit Todesfällen, Ahnen, welche vertrieben wurden sind durchaus präsente Themen. Aber auch Demütigungen in der Ahnenlinie können heute in uns zu Entwicklungsverzögerungen und Hemmungen führen. Früh adoptierte Kinder können dabei sogar Themen der Adoptionsfamilie übernehmen. Grundregeln sind: Eine Frau kann nur unerlöste Themen aktivieren, welche von einer Frau in der Ahnenlinie erlebt wurde. Männer nur jene von männlichen Ahnen. Die Themen können transgenerationell nur übertragen werden, wenn der jeweilige Ahne das Thema bis zu seinem bzw. ihrem Tod nicht bewältigt hat. Gern werden die Themen bei jenen aktiviert, welche offener und feinfühliger für eine Auflösung sind – denn das Familiensystem sehnt sich nach einer Lösung.
Ablauf
Eine gute Ideen, wenn Du:
- physische Verletzungen, Operationen, Unfälle hattest, die auch nach langer Zeit noch unausgeheilt scheinen
- innere Anspannung empfindest, die physisch und psychisch begründet sein kann
- Einflüsse von Strahlung und Umweltgifte auf Deinen Körper überprüfen und lösen möchtest
- Dich von Überlastungen der Vergangenheit und Gegenwart befreien möchtest
- das Gefühl hast, Du kommst mit einem Lebensprojekt nicht voran
- Dich in Deinem Weg eingeschränkt, in Deinem Ausdruck blockiert fühlst – oder gar nicht so recht definieren kannst, was Du im Leben eigentlich realisieren willst
- chronische Beschwerden hast
- wiederkehrende Prozesse im Familiensystem festgestellt hast
- hormonelle oder neuroendokrine Störungen an Dir vermutest
Behandlungsablauf: In einem Vorgespräch teilst Du mir Dein Anliegen mit. Am bekleideten Körper und zugedeckt, teste ich systematisch mit leichtem Druck verschiedene Gewebe nach ihrem Zustand ab. Ein paar Mal wirst Du Dich vielleicht umdrehen dürfen oder Dich zur Seite neigen und trotzdem ist die Behandlung sehr tiefenentspannend.