Hexenschuss – Der Angriff auf die Existenz
Lumbago oder umgangssprachlich Hexenschuss ist ein akuter Schmerz im unteren Rücken, der sehr plötzlich auftritt. Eine falsche Bewegung und die Hexe hat getroffen. Wer ganz ehrlich ist: So ganz aus der Kalten ist das nicht geschehen. Der untere Rücken wird mit unserer Existenz assoziiert – ein Schmerz also mit einer schmerzhaften Erfahrung diesbezüglich. Vielleicht kam kurz zuvor die Nachricht eines Auftragseinbruchs, einer Kündigung, einer Meldung, die überraschend in unsere finanzielle Grundlage in Frage stellt. Chronische Probleme auf der Ebene können natürlich auch zu chronischen Schmerzen führen.

Den unteren Rücken auf Dauer stärken mit Aromatherapie
Aromatherapeutisch hat sich hier die Anwendung von Einreibungen mit Vetiveröl bewährt. 3 Tropfen Öl auf 1 EL Olivenöl reichen schon aus. Vetiver (Chrysopogon zizanioides) hat einen besonderen Bezug zum unteren Rücken, schenkt uns Geborgenheit und vermittelt uns Vertrauen in längere Prozesse. Er gibt uns Zuversicht, bewahrt unsere Existenz zumindest geistig, sodass es sich auch im Alltag manifest zeigen kann. In seiner indischen Heimat werden Reisfelder und andere Felder mit Vetiver umzäunt, da dieser den Boden befestigt und somit die Ernte vorm Ausschwemmen durch Monsunregen schützt. In gewisser Hinsicht vermittelt er daher auch auf mentaler Ebene einen Schutz, auf den wir Vertrauen können und so bessere Entscheidungen fällen können, die auf lange Sicht solide Situationen schaffen.
Lavierte Depression
Chronische Rückenschmerzen, die sich aber nicht nur auf den unteren Rücken beziehen müssen, können auch ein Anzeiger einer Depression sein. Man merkt sie sonst nicht, man unterdrückt sie, und sie äußert sich mit Schmerzen, die beim Arzt einfach keine Ursache finden. Dann lohnt sich ein Blick darauf, wie das Leben anders, stimmiger, freudvoller gestaltet werden kann. Damit kommt dann zumeist auch mehr Bewegung in den Körper und gestärkte Muskeln sorgen ebenso für stabileren Stand und Schmerzfreiheit.
Möglicherweise, das ist so meine Vermutung, steckt hinter der larvierten Depression, die sich am unteren Rücken zeigt, die sogenannte Erschöpfungsdepression. Dieser Begriff wurde lange als Synonym für Burnout verwendet und ins rein Psychische verbannt. Dass hier handfeste körperliche Reaktionen stattfinden, die körperlich therapiert werden können und gemeinsam mit der Psyche zur Ausheilung führen können, zeigt die heute gängigere Bezeichnung unter Heilpraktikern: Nebennierenschwäche.

Nebennierenschwäche / Burnout
Musculus iliacus und Musculus psoas haben eine Verbindung zu den Nebennieren und ziehen im Inneren des Beckens und am unteren Rücken entlang. Dass der M. psoas major und M. psoas minor mit tiefsitzenden Ängsten zu tun hat, ist schon lange bekannt. Er verhilft uns in die Fetushaltung, die wir instinktiv als Schutzhaltung einnehmen. Die Daueranspannung dieser zwei Muskeln hat meistens etwas mit psychogenem Stress zu tun und Rückenschmerzen, die dadurch entstehen, sind sehr häufig ein Hinweis auf eine Nebennierenschwäche. Hier können Hormonwerte, wie ich sie in meiner Praxis erhebe, Auskunft geben und ist eine Therapie angezeigt, die sowohl körperliche Aspekte einbezieht (Stress verbraucht viele Ressourcen) und psychisch unterstützt
In meiner Praxis hat sich die Kombination von ganzheitlichen Präparaten, individuelle Beratung und Microkinesitherapie oder Psycho-Aromatherapie bewährt. Die beiden letzteren setzen starke Entspannungsimpulse und lassen uns tief sitzende Blockaden überwinden, die uns sonst bedeutend stressen.
Ein Akuttipp, wenn sich diese Muskelschmerzen zeigen, sind die Übungen der Tension/Trauma Release Exercises (TRE). Dazu gibt es Videos in einschlägigen Kanälen. Die hier dargestellten Übungen zielen auf die weitere Überanstrengung der Muskeln ab, die sich schließlich in einem Zittern oder Schütteln entladen und so zur Entspannung führen. Man muss etwas Zeit einplanen, eine bis zwei Stunden für das volle Programm und zumindest eine halbe Stunde, wenn man nur die Peak-Übung für den Psoas macht. Sich erstmalig eine professionelle Anleitung von TRE-Anleitern zu geben, ist wirklich sehr ratsam.
Nebennierenschwäche mit Aromatherapie begleiten
Bei Nebennierenschwäche kann man gut mit einem stark verdünnten Öl aus den Reihen der Nadelbäume (Kiefern, Tannen) arbeiten. Sie stärken unsere Ausrichtung, wirken cortisolsteigernd auf unsere Nebennieren ein, indem sie uns Ruhe und Kraft vermitteln. Die individuellen psycho-aromatherapeutischen Bilder der einzelnen Bäume führen noch konkreter zur treffenden Auswahl. Aber auch Öle wie Bergamotte (Citrus bergamia) und Majoran (Origanum majorana) sind hier wertvoll, die beide ebenso einen Nebennierenbezug haben und Muskeln entkrampfen.
Das leidige Sitzen
Auch hier finden wir psychische Gründe, die uns zu Fehlhaltungen verleiten und die Bedürfnisse unseres Körpers nach Bewegung unerhöhrt lassen. Ganz gern verspannt sich dann der M. quadratus lumborum. Dass er betroffen ist, stellen fest, wenn wir uns seitwärts dehnen wollen. Selbstverständlich zeigen sich hier auch Muskeln der Hüfte etc. Aber wer akut Rückenschmerzen und einen Bandscheibenvorfall etc. ausgeschlossen hat, sollte sich mit Seitwärtsdehnungen sanft unterstützen, um den Quadratus lumborum sanft in die Flexibilität zurück zu bringen.

Dieser Muskel gehört zu den tiefen Bauchmuskeln und spätestens jetzt wird ersichtlich, dass ein guter Bauchmuskeltonus den Rücken schützt und stärkt. Manchmal fehlt es hier an Spannung und Bauchmuskeltraining ist angesagt, um den Rücken auf lange Sicht zu entlasten und Rückenschmerzen der Vergangenheit angehören zu lassen.
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